Dienstag, 9. Dezember 2008

Shopping in the Magnificent Mile in Chicago und Super cooler hammer Trip nach Disney World

Hoi alli zäme.

Nach 19 Stunden Schlaf in der letzten Nacht versuche ich meine super Erfahrungen in Chicago und Florida nun in Worte zu fassen.

Nach einem gutem Thanksgiving Truthahn Dinner mit meiner vorherigen Gastmutter Diane und ihrer Familie am Donnerstag bin ich mit Filipe (Austauschstudent von Brasilien) und meiner jetzigen Gastmutter Ruth auf einen Trip gegangen. Wir fuhren am Freitag Morgen nach Chicago. Mit einem Zwischenstop in einem grossen Einkaufszentrum sind wir dann am Abend schliesslich in Chicago Downtown angekommen und haben im Heilsarmeehauptquartier eingechecked. Danach haben wir die Strassen von der wundervollen Stadt bei Nacht erkundet. Durch die mit Weihnachtslichtern geschmückte Magnificent Mile sind wir geschlendert und sind sogar ein bisschen shoppen gegangen. Am Samstag Morgen sind Filipe und ich den Sears Tower besuchen gegangen. Nach mehr als einer Minute Liftfahren sind wir auf dem grössten Gebäubde in den Vereinigten Staaten. Die Aussicht ist einfach atemberaubend. Leider war das Wetter nicht ideal, ansonsten würde man vier Staaten sehen können. Nach dem Searstower sind wir The Bean beim Central Park (wo Barack Obama sein Siegesansprache hielt) anschauen gegangen. Diese riesige Bohne aus Spiegel ist wundervoll und spannend. Man kann auch sehr coole Fotos machen...




Danach sind wir dann zu Bekannten von Ruth gefahren und haben dort übernachtet. Am Sonntag Morgen sind wir dann in die Salvationarmy Kirche gegangen, welche meine Gasteltern gegründet haben. Sie ist viel grösser als die in Green Bay und das Durchschnittseinkommen der Mitglieder ist auch weit höher...

Es hat inzwischen begonnen zu schneien. Wir gehen mit Freunden von Ruth aus und fahren zu ihren Schwiegereltern. Es ist schon dunkel und der Schneefall hat an stärke zugenommen. Die Strassen sind bedeckt mit ungefähr 10-15cm Schnee. Und trotzdem entscheidet Ruth sich, uns heim zu fahren. Nach ungefähr 7 Stunden im Auto zwei Autos im Strassengraben und ein brennendes auf dem Pannenstreiffen kommen wir schliesslich in Green Bay an.

Am Montag musste nicht zur Schule weil Filipe immer noch bei mir war. Wir haben zusammen das wöchentliche Rotarymeeting besucht und haben ein Geschenk für ein Geburtstagskind zusammen gebastelt.

Am Dienstag Morgen treffen wir fast alle Austauschschüler von unserem District (ungefähr 20 in der Zahl). Wir fahren zusammen nach Chicago (schon wieder!). In einem der grössten Flughafen der Welt (Chicago O'Hare) essen wir zu Mittag. Und dann geht's los. At 01.15pm we're clear for take-off. Das Flugzeug bringt uns in einere andere Zeitzone und ein anderes Klima. Orlando, Florida, ungefähr 25°Celsius und Sonnenschein! Aber bevor wir uns in unsere Zimmer zurück ziehen, haben wir noch Abendessen. Nun, das Essen in diesen Disney Hotels ist ziemlich teuer. Also bestellten wir die grosse Pizza und teilten sie um einen möglichst guten Preis zu bekommen.



Am Mittwoch besuchen wir den ersten Park. Seaworld war fantastisch. Einzigartige Swows mit Killerwahlen, Delfinen und Seelöwen. Natürlich hat es auch ein Rollercoaster und eine Wasserbahn mit einem steilen Drop. Oh ja, wir wurden nass. Das Z'Nacht bestand natürlich aus Kostengründen wieder einmal aus Pizza. Da das Morgenessen ebenfalls teuer ist, kaufen drei Freunde und ich eine extra Pizza - für das Frühstück am Donnerstag...



Am Donnerstag gingen wir in einen der Disney-Parks, den Universal-Studios Park. Zum ersten mal trafen wir die anderen Austauschstudenten von den Districts in Florida Tennesse und New York. Zwei Schweizerinnen waren auch dabei. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie gut es sich anfühlt nach vier Monaten Schweizerdeutsch zu hören! Es war ein super Gefühl! Insgesamt waren wir nun über 50 Austauschschüler von der ganzen Welt.



Am Freitag stand The Magic Kingdom auf dem Programm. Einige Rollercoaster viele andere Attraktionen und Shows und natürlich und Mickey und seine Freunde. Besser gesagt Mickey und seine vielen Klone und Freunde. Am Abend hatten wir ein gemeinsames Pizza Dinner mit allen Teilnehmern. Wir bekamen alle ein T-Shirt mit allen Namen der Teilnehmer. Danach gingen wir alle in den Pool. Den grossen Aussenpool natürlich, mit Weihnachtsmusik im Hintergrund...



Am Samstag besuchten wir Epcot, ein weiterer Park von Disney World. Alle mit ihren gelben Shirts... nun war es noch eindeutiger welches die Austauschschüler waren. Wir hatten spezielle Führungen und welche mit einer Show über die Amerikanische Geschichte endete. Nach den offiziellen Photos waren wir frei im Park. Eine Attraktion hat mich besonders überzeugt: Es war die Mission to Mars. In einer riesigen Zentrifuge wurden G-Kräfte erzeugt und mit dem Bildschirm vor dem Gesicht simulierten sie den Start und Reise. Im gesamten fühlte es sich sehr realistisch an. Am Abend wurde uns ein sehr gutes Dinner im italienischen Teil des Parks serviert. Wohl eines der wenigen Abendessen welches nicht Pizza war. Wir blieben für das grosse Feuerwerk. Obwohl 'gross' und 'Feuerwerk' ein wenig untertrieben war. Es war eine einzigartige, atemberaubende, futuristische Feuerwerk, Musik und Licht Show mit einer riesigen Weltkugel als ultragrossen Bildschirm. Das Endbild hatte so viele Explosionen, dass man den Wind der Schallwellen im Gesicht spühren konnte! So etwas habe ich noch nie gesehen!

Am Sonntag gingen wir dann noch ins Animal Kingdom. Wir nahmen an einer Safari teil und sahen Giraffen, Löwen und Elefanten... Natürlich konnten es wir nicht lassen und gingen auf einen Wasserride, obwohl es eher kühl war. Auf der Tafel am eingang der Fahrt stand: You will get wett, but you may get soaked! Als noch nicht alle nach der ersten Fahrt wussten, was es heisst wirklich pflotsch nass waren und wir doch so viel Spass hatten, gingen wir natürlich nocheinmal. Nun waren aber auch alle wirklich komplett durchnässt. An diesem Tag war es nicht klar welche Kraft meine Fotografischen Tätigkeiten still legen würde. Würde es die Füllung der 2GB Karte oder der zum dritten mal aufgeladene Akku sein? Schliesslich nach 776 Fotos kam dann die Meldung: "Nicht genug Speicher!"

Diese Nacht sollte die letzte Zeit sein, welche wir miteinander verbringen würden, bis zur nächsten Konferenz. Ein Girl von Brasilien würde sogar die Staaten ein Tag nach dem Trip verlassen und nach Hause zurück keheren. (Sie war ein Januar Inbound.) Nun um die Zeit nicht mit schlafen zu vergeuden, blieben wir mehr oder weniger die ganze Nacht wach. Für mich waren es gerade mal ein bisschen mehr als eine halbe Stunde Schlaf. Um 4 Uhr mussten wir dann auch schon wieder in der Lobby und bereit zur Heimreise sein.

Der Flug von Orland nach Chicago war mein schlechtester Flug überhaupt. Müde wie noch nie und konnte doch nicht schlafen. Und dann muss man noch in dieser blöden Sitz-Position verharren. Und dann dieser Schock, wenn du in Chicago ankommst und die schneebedeckte Landschaft siehst. "Aber, wir haben Glück", sagte der neuer Inboundcoordinator Ray, "es ist immerhin 9° warm." Jaja, es waren 9 Grad, aber es waren 9 Grad Farenheit, also ungefähr -13°Celsius. Es könnte also noch viel kälter sien. Ich hatte jedoch gute Gespräche auf der Rückfahrt von Chicago nach Green Bay. Angekommen in Green Bay mussten wir uns dann auch schon wieder verabschieden. Und Maiara von Brasilien, eine sehr gute Freundin, werde ich wohl nie wieder sehen.

Es ist halt so, je näher dir eine Person ist, desto schwieriger ist es diese Person zu verabschieden. Je mehr Spass man hat, desto grösser ist der Fall zurück in die Realität des Alltags. So werde ich morgen also wieder um 6.15 Uhr aufstehen und zur Schule gehen. Tja, dann muss ich halt den Lehrern erklären, dass ich noch gar keine Hausaufgaben nachgeholt habe. Dann muss ich dann wohl mein Austauschschülerbonus wieder einmal ausspielen...

Übrigens hatte ich Zeit für diesen Blogeintrag, weil wir heute einen Snowday hatten. Da die Schulbusse am Morgen nicht fahren konnten, wurde die Schule für den ganzen Tag geschlossen. Genau im richtigen Moment, damit ich ein wenig Schlaf aufholen kann.

Wünsche allen ausdauernden Lesern eine gute Woche. Und ihr seit alle willkommen wieder einmal einen Kommentar zu hinderlassen...

Liebi Grüess us em starch verschneite Green Bay
Stefan

Übrigens: Ich liebe Pizza!