Sonntag, 19. Oktober 2008

Oktober Konferenz

Schliesslich hat das Wetter vor einigen Wochen doch noch einen herbstlichen Ton angenommen. Wisconsin hat ein sehr schöner Herbst, da die Temperaturen meistens noch angenehm T-Shirt-warm sind und die sehr vielen Laubbäume ihre Farben wechseln und schliesslich die Blätter verlieren. Ich habe es sehr gut zur Zeit. Ich lebe immer noch bei Diane Dappern, meiner ersten Hostmother, werde aber Anfangs November meine Gastfamilie wechseln.




Ich hatte dieses Wochenende eine Rotary Youth Exchange Conference vom District 6220 besucht. Alle Inbounds, Outbounds (plus deren Eltern), Rebounds und Rotexsler waren eingeladen. Es war eine super coole Zeit. Die Konferenz fand in einem sehr idyllischen Hotel auf einer Flussinsel stadt. Rotary Youth Exchange hatte das ganze Hotel (bis auf vier Zimmer) gebucht! Das ganze Treffen wurde vom Distrikt 6220 (und, ich nehme an, auch von Steven Selvick (vorheriger District Chairman von RYE)) gesponsort.




Wir hatten verschiedene Treffen aller Art dieses WE mit allen anwesenden aber auch solche nur mit den Inbounds. Zum Beispiel haben wir ein professionelles Kennenlernspiel gemacht. Am Ende war man mit sehr vielen Anwesenden (auch Eltern) befreundet. Ich würde etwa schätzen dass wir alle zusammen ungefähr 300 Leute waren. Wir hatten am Freitag Abend ein Halloween Dinner an welchem alle Jugendlichen und die meissten Eltern verkleidet waren. Danach hatten wir eine Tanzparty (für die Jugendlichen) und Freizeit im Hotelpool. Am Samstag haben wir - nur mit den Inbounds - Kürbisköpfe gemacht. Danach gingen wir bowlen. Obwohl wir nur mit den Inbounds gegangen sind, haben wir das ganze Lokal gefüllt und etwa auf acht Bahnen gespielt. Auf der Rückreise zum Hotel ist ein Reifen von unserem Bus mitten auf der Strasse bei etwa 90km/h geplatzt! Das war ein lauter Knall. Und der ganze Bus war in Aufregung. Wir stoppten am Strassenrand. Der Busfahrer hat dann, glaube ich, den Reifen gewechselt. Und weiter ging die Reise. Mit dem sehr laut ratterndem Reifen und etwa einer Stunde Verspätung kamen wir schliesslich am Hotel an.




Wir haben danach die Länderausstellung vorbereitet. Das heisst jeder Inbound hat einen Stand von seinem Land aufgestellt. Rebounds und Rotexler, welche auch in diesem Land waren, halfen den jeweiligen Inbounds. Alle Präsentatoren haben den reichlich mit Pins behangenen Rotaryblazer oder traditionelle Kleidung aus dem Heimatland (bzw. Gastland) getragen. Leider war niemend in der Schweiz letztes Jahr, ich präsentierte mein Land also alleine, somit konnte ich später allen Outbounds und deren Eltern alles mögliche (oder auch unmögliche) erzählen. An meinem Stand präsentierte ich natürlich das Swiss Army Knife (und ja, das wird wirklich in der Schweiz produziert ;-) und nicht zu vergessen schweizer Schockolade, genauer gesagt Toblerone Möckli, welche übrigens viele Leute kannten! Im Hintergrund habe ich eine Diashow und jenste Kalenderbilder gezeigt. Alles in allem hatte ich grossen Erfolg und mein Stand wurde sogar als den am meissten Eindruck machenden Stand gelobt. Vielen Dank meinem Mami, welche mir im Voraus die Schockolade und 1kg Kalenderbilder geschickt hatte.




Am Sonntagmorgen war es schon wieder Zeit, einige Inbounds zu verabschieden, welche letzten Winter eingereist waren und das somit ihre letzte Konferenz mit allen anderen Inbounds war. Das ganze war ein sehr emotionaler Moment. Obwohl ich diese Leute erst einmal zuvor (an der August Konferenz) gesehen hatte, sind sie mir als sehr gute Freunde so sehr ans Herz gewachsen, man glaubt es kaum. Diese Inbounds haben vor der allen Leuten ihre Erfahrungen berichtet und Dank an alle Beteiligten ausgesprochen. Man glaubt es kaum, aber egal ob von Inboundfreunden, Outboundparents oder Rotaryhelfer; in diesem Raum blieb fast kein Auge trocken! Das zeigt wieder einmal mehr, was für ein ausgesprochen wundervolles Programm Rotary - im speziellen mein Distrikt - auf die Beine gestellt hat.




Wir haben uns danach noch einmal persönlich von einander verabschiedet. Das heisst, wo wir leben: jeder einzelne wird gehugged (=umarmt). Kein einfacher Moment, wenn du weisst, dass du zum Teil diese engen Freunde nie mehr triffst! Einige von uns wurden aber ausgewählt, und dürfen an einem von Steven Selvick gesponsortem Trip zu Great America (Six Flags in Chicago) teilnehmen. Dann treffe ich das letzte Mal zwei andere Januar-Inbounds am Floridatrip im Dezember und einer davon auch an der Januar Konferenz.

Pastor Ray, der jetzige Chairman, sprach zum Schluss der Konferenz eine passende Rede. Auch ich war ziemlich berührt und was mir geblieben ist, ist dieses Zitat:
The past is history, the future a mystery, but the present is a gift, which is why it's called the present.

Ich wünsche euch allen eine schöne Zeit und hoffe von dem einen oder anderen wieder einmal etwas zu hören...

Herzliche Grüsse